Sehnsucht nach Musik erfüllt

„Sehnsucht nach Musik“ war das Programm des Frühjahrskonzerts der Trachtenkapelle Stadelhofen überschrieben. Wenn man den Erfolg der Musiker beschreibt, dann wurden die Sehnsüchte der Besucher des Konzerts in der Renchtalhalle durchaus alle erfüllt. Standing Ovation belohnten die Musiker für monatelange Proben.

Oberkirch-Stadelhofen (lö). Zu Beginn des Konzerts grüßte Vorsitzender Helmut Vogt die Gäste aber auch die Aktiven. Er freute sich über den starken Besucher Ansturm. Besonders hieß er Bürgermeister Christoph Lipps willkommen und Präsidiumsmitglieder des Acher-Renchtal-Musikverbandes unter ihnen Musikdirektor Rudolf Heidler sowie den stellvertretenden Präsidenten Helmut Krampfert.

Doch dann hatten die Musiker das Sagen. Rund 40 Personen stark ist die Jugendkapelle Young Music Community „YMC“, das von Franz Schindler vor wenigen Jahren gegründet wurde, und das inzwischen zur Höchstform aufläuft. Musiker aus Stadelhofen, Haslach, Appenweier und Nußbach musizieren gemeinsam und begeistern mit ihrer Musik das Publikum. „YMC“ begann mit „Muppet Show Theme“. Bei „Rocking Fantasy“ brillierte Wiebke Wacker mit ihrem Klarinetten-Solo. Es folgte „Let it go“ aus Walt Disneys „Eiskönigin“ von Kristen und Robert Lopez. Mit „76 Trombones“, einem Musical Showmarsch von Meredith Wilson verabschiedeten sich die jungen Musiker ganz offiziell.

Dann wechselten die Musiker, die Trachtenkapelle nahm Platz und das Sagen hatten ab sofort die Moderatoren Diana Vogt-Bruder und Michael Grampp. Mit einer komödiantischen Show machen sie die Besucher mit den Stücken bekannt, spritzten mit Wasser, als sie Salemonia einen Konzertmarsch von Kurt Gäble ankündigten. Auch wenn es kein original (Boden)Seewasser gewesen sein wird, der Auftritt war ebenso originell wie die anschließende Musik. Auch bei der Trachtenkapelle führte Franz Schindler den Taktstock. „Sie werden von Jahr zu Jahr besser“, hörte man nicht nur ein Raunen im Publikum, der flotte Marsch kam in der Version der Trachtenkapelle sehr gut bei den Zuhörern an, schwungvoll, spritzig und lyrisch vorgetragen. Der für das Schlossseefest geschriebene Titel wird auch heute noch von den fünf Salemer Musikvereinen nach dem Fassanstich zum Besten gegeben, informierte das Ansager-Paar. Es folgte „La Storia“ von Jacob de Haan. Vom Publikum ebenso gefeiert wie das folgende Musikstück „Lebensfreude pur“, ein Walzer von Kurt Gäble. Musik verbindet, das bewies auch der Walzer aus der Feder von Kurt Gäble, ein Stück mit viel Gefühl.
Bei dem folgenden Stück „Rhapsodie für Euphonium und Orchester“ übernahm Sebastian Hund den Solopart. Der frenetische Beifall bewies, er hatte mit seiner Musik genau die Seele der Zuhörer getroffen. Mit einem von Franz Watz geschriebenen Medley von Liedern des Phil Collins verabschiedete sich die Trachtenkapelle unter Leitung von Franz Schindler in die Pause. Eine hervorragende Gelegenheit für die Musikliebhaber –und deren waren viele nach Stadelhofen gekommen- sich bei einem Glas Wein auszutauschen. In Stadelhofen treffen sich eben in jedem Jahr die Musikliebhaber der Region.

Rücken an Rücken gekehrt marschierten die Ansager nach der Pause wieder ein. Sike warf ihm vor den Triumphmarsch verpatzt zu haben, eigentlich hätte man triumphal auftraten müssen, um „Aida‘“, die Hymne und der Triumphmarsch von Giuseppe Verdi anzukündigen. Die Bilder im Hintergurnd zeigten aber, dass man in Verona war. „The new Village“ von Kees Vlak und „Guadalajara“ folgten. Das letztgenannte Stück wies sich dank seines Sounds als mexikanisches Stück aus. Da hätte es der mexikanischen Tracht der Trompeten- und Flügelhornspieler gar nicht bedurft. Aber es war ein toller optischer Effekt, der vom Publikum mit viel Beifall honoriert wurde. Es folgte mit „Mamma Mia“ Musik von ABBA, die Kapelle verabschiedete sich mit „Everybody needs Somebody“, einem Knaller der legendären Blues Brothers. Natürlich waren die Musiker aus Stadelhofen entsprechend gekleidet, hatten dicke Sonnenbrillen auf der Nase. Ohne Zugaben kamen die Musiker nicht von der Bühne.

Vorsitzender Helmut Vogt konnte zahlreiche junge Musiker mit dem Leistungsabzeichen in verschiedenen Stufen auszeichnen: Bronze bekamen Markus Bähr, Peter Ell, Maria Hund, Luis Müller und Felix Vogt. Silber erhielten Sandra Bähr, Yannick Birk, Leon Müller, Jule Wimmer, Max Wimmer und Moritz Vogt. Drei hatten sich mit dem Erwerb des Goldenen Leistungsabzeichens besonderer Herausforderung unterzogen: Andreas Bähr, Sebastian Hund und Julian Rohrer. Allen gratulierte der Vorsitzende und überreichte die entsprechenden Urkunden.
Weiter gab Vogt bekannt, dass die Jungmusikerin Maren Ell beim Landeswettbewerb in Mannheim eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb nach Hamburg erhalten hat.