Weihnachtstheater unterhält Publikum

Oberkirch-Stadelhofen (lö). „Nadja schafft alles“ war der Dreiakter überschrieben, den die Theatergruppe des Musikverein Stadelhofen aus Anlass der Weihnachtsfeier dem Publikum in der voll besetzten Renchtalhalle bot. Ein Stück von Walter G. Pfaus, das die Zuschauer immer wieder zu Lachtränen animierte.

Harry Ell hatte Regie geführt, er war aber auch einer der Hauptdarsteller des Stücks und verkörperte den geschiedenen Ehemann hervorragend. Nur einen Umstand gab es, der dem allenthalben bewunderten Liebhaber einen Strich durch die Rechnung machte. Gerade hatte er sich aus dem Bett gequält, als seine momentane Freundin Sabine (Dorothee Hund), nur mit einem Badetuch bekleidet in der Tür zum Bad stand. Sie wollte sich zum weiteren Fortgang des Tages erkundigen. Da tauchte die 19-jährige Tochter Nadja (Theresa Glatt) des geschiedenen Ehepaares auf. Sie hatte es sich zum Ziel gemacht, ihre Eltern wieder zu vereinen. Am Ende –so viel sei verraten- gelang ihr das auch. Ganz gleich, wie schlecht die Mutter zu Beginn ihrer Ehe kochen konnte, die schicke Erscheinung begeisterte den Ex. Daran konnten auch die Fehler beim erneuten Herstellen eines Gerichts nichts ändern. Auch wenn „scharf“ gekocht wurde und die Speisen kaum genießbar waren, die Ehe schien am Ende wieder zu funktionieren.

Natürlich gab es ständig zahlreiche Verwechslungen. Mit der früheren Freundin von Siggi machte sich Fritz Meckler (Foti Pagonis) auf den Weg und meinte am Ende: Ich muss noch ein Stück Geduld haben, die Angebetete hatte sich mit den Worten „Da musst Du noch lange warten“ von ihm verabschiedet. Auch Siggis zweite Freundin Karin (Laura Schindler) ekelte die hübsche Tochter Nadja aus dem Haus. Sie hatte mit all ihrer Freundlichkeit Erfolg dabei, ihrer Mutter den Weg zum Vater wieder zu ebnen, auch wenn diese nicht Kochen konnte. Und kam hatte der Vater das Telefonbuch wieder in der Hand, um eine der „verflossenen“ anzurufen, tönte die Tochter dazwischen und zwar so lange, bis die Damen am anderen Ende der Leitung den Hörer aufhängten. Da gab es noch Manuel Beck, ein Studienkollege von Tochter Ute, dem brachte aber auch eine überdimensionale Perücke keinerlei Chancen. Ute Vieweg, Siggis geschiedene Frau, bestach durch ihren Auftritt nicht nur ihre Ex, auch das Publikum war begeistert.

Siggi Vieweg war ein gestrandeter Journalist, der immer wieder versucht hatte für überregionale Blätter zu schreiben. Kein Efolg. Am Ende versank sein Zuhause ein einem Chaos. Das wichtige Manuskript holte er unterm Bett hervor (es sollte dort geglättet werden) das vermisste neue Oberhemd lang im Regal, und, und… Neben all dem Chaos fand die Tochter noch Platz für ihre Wäsche im Schrank und konnte dann als forsches, selbstbewusstes Mädel ihren Plan erfolgreich verfolgen. Als Souffleur zeichnete Max Wimmer verantwortlich, für die Maske war Alisa Wemlinger zuständig.

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