Weihnachtstheater begeistert Publikum

Die Weihnachtsfeier beim Musikverein Stadelhofen hat neben vorweihnachtlicher Musik einen weiteren Höhepunkt. Seit Jahren spielt die Theatergruppe des Vereins ein hübsches, unterhaltsames Stück und begeistert damit das Publikum.

Oberkirch-Stadelhofen (lö). „Immer diese Putzfrau“ war der Dreiakter von Ulla Kling in diesem Jahr überschrieben, der viele Zuschauer in die Renchtalhalle lockte. Natürlich waren es auch die guten Namen der Protagonisten, mit denen die Laienschauspielgruppe des Musikverein Stadelhofen locken konnte. Da war ganz vorn Harry Ell, der Regie führte, sich aber auch als Egon Stanzel angeblich Handwerker, in das Schauspiel mit einbrachte. Immer hatte er mit seinem coolen Humor die Lacher auf seiner Seite. Insgesamt baute das Stück auf sechs Akteure, die immer wieder die zu Lachsalven hinrissen.

Allen voran Berta Stanzel (Ruth Oberle), die seit einiger Zeit bei der Familie Rohrbach eine Stellung als Putzfrau angetreten hatte. Während sie mit den beiden Männern, dem Geschäftsmann August Rohrbach (Tobias Ruf) und dessen Sohn Roman Rohrbach (Dominik Gremmelspacher) bestens auskam, hatte sie Probleme mit Edwina Rohrbach, die in überzeugende Manier von Alisa Wemlinger gespielt wurde.

Die angebliche Putzfrau hatte mit ihren Arbeitgebern vereinbart, dass die Probezeit drei Monate dauert, diese aber in keinem Fall gekündigt werden darf, von keiner Seite. Nicht nur deshalb gab es zwischen den beiden Frauen keine Einigkeit. Ruth Oberle spielte die Putzfrau grandios, obwohl sie nur Alisa Wemlinger prüfen wollte, ob sie die richtige Schwiegermutter für ihren Sohn sei. Edwina, von ihrem unterdrückten Mann auch als „Wiener“, also Wienerwürstchen genannt, zeigte sich selbstbewusst, kehrte immer wieder die Geschäftsfrau heraus und wollte von der künftigen Schwiegertochter nichts wissen, da diese einer ganz anderen, sprich unteren, Gesellschaftsschicht entstammten. Sowohl Ehemann August als auch Sohn Roman wollten von dem alledem nichts wissen. Gut, wie August Rohrbach herausspeilte, wie er vom unterdrückten Ehemann zum in der Ehe gleichberechtigten Partner mutierte, gut auch die schauspielerische Leistung des Junior Roman, der auf eine enge Verbindung zu seiner Freundin Gerlinde (Laura Schindler) pochte. Als arbeitsfaules Schlitzohr entpuppte sich Egon Stanzel. Als Beamter mit Pensionsanspruch stand er allerdings am Ende eh als Sieger da.

Da gab es die üblichen Verwicklungen mit Sohn und Freundin, die miteinander eng verschlungen auf der Couch lagen oder dem Familiensilber in der Waschmaschine, am Ende stellte sich das alles aus Fake heraus, die Verlobung der jungen Leute findet statt, trotz Vorbehalten der Mutter, nicht einmal mehr der unterdrückte Ehemann folgt den Anweisungen seiner „besseren Hälfte“. Zu dem alles verhalf die Erbschaft von zwei lukrativen Häusern in der Stadt, sogar mit Penthaus Wohnung, in die das junge Paar einziehen konnte. Und hätte sie nicht eingelenkt wär der Mann von Edwina in ein Wochenendhaus umgezogen. Natürlich gab es am Ende strahlenden Sonnenschien, wenn auch bei Edwina Rohrbach etwas zurückhaltend.

Wahre Beifallsstürme brandeten ob der herausragenden Leistungern der Protagonisten auf.