„Es ist der Reiz des Unbekannten“

Dieses Interview von Wolfgang Löhnig (ARZ) mit Gottfried Hummel (Dirigent des Musikverein Buchenbach) erschien am 30. März in der Acher-Rench-Zeitung.

Kapelle aus Buchenbach kommt nach Stadelhofen

Der Musikverein Stadelhofen spielt am 31. März, um 18 Uhr, in der Stadelhofener Renchtalhalle. Es ist ein Doppelkonzert mit der Kapelle Buchenbach, die zum Gegenbesuch kommt. Wir haben beim Dirigenten der Gastkapelle, Gottfried Hummel, nachgefragt.

Wie kam der Besuch der Stadelhofener Musiker bei Ihnen in Buchenbach an?

Gottfried Hummel: Das Doppelkonzert mit Stadelhofen war ein großer Erfolg. Wie konnten mit den Stadelhofenern ein tolles, vielseitiges und musikalisch toll aufgestelltes Orchester begrüßen, mit einem tollen Klangkörper, klasse Solisten und einem sympathischen und hervorragendem Dirigenten.

Wie haben sie sich gefunden?

Hummel: Zustande kam der Kontakt durch einen Musikkollegen von unserem Vizedirigenten Bernhard Ketterer, der von seinem Simonswälder Musikkollegen Rainer Bär erfahren hat, dass Stadelhofen ein Partner für sein Doppelkonzert sucht. Dann ging es wie in Musikerkreisen üblich ganz schnell – der Kontakt wurde aufgenommen und alles forciert und geplant. Man macht ein gemeinsames Projekt und genießt den gemeinsamen Erfolg.

Welche Zukunftsaussichten hat die gegenseitige Unterstützung der Vereine?

Hummel: Obwohl das Konzert mit Gegenbesuch sicher eine besondere Sache ist, kann es natürlich jederzeit sein, dass sich die musikalischen Wege wieder kreuzen – sei es in Form eines Auftrittes bei einem Fest, als Gastkapelle für bestimmte Anlässe oder wenn es sich gerade ergibt, dass eine befreundete Kapelle gesucht wird. Wenn mal der Kontakt hergestellt ist, ist es kein Problem mehr.

Auf was dürfen sich die Besucher freuen?

Hummel: Ich denke wir alle, die Stadelhofener und Buchenbacher, freuen uns auf das Doppelkonzert. Für das Publikum ist es sicher interessant einmal eine Kapelle aus einem anderen Bezirk oder Landkreis kennen zu lernen – das hat weniger Musikalische Gründe als einfach das Wissen hier einen besonderen Abend in einer individuellen Konstellation zu erleben: Es ist der Reiz des Unbekannten. Die Kapellen aus den Nachbarorten kennt man ja schon – aber nun sitzen hier ganz fremde Menschen auf der Bühne und man ist gespannt was diese wohl zum Besten geben.

Wie stark ist Ihre Kapelle? Welche Musik spielen sie vorwiegend?

Hummel: Ich denke wir werden mit ca. 60 Musikern antreten. Musikalisch haben wir die ganze Bandbreite der Blasmusik dabei. Wir werden eine klassische Ouvertüre spielen, dann natürlich ein Abstecher ins Musical machen mit „Die Schöne und das Biest“, dann spielen wir zwei swingende und poppige Nummern „Santana“ und „Roger Cicero“. Den Abschluss macht ein etwas unbekannterer Marsch. Dazwischen ist noch ein sehr ruhiges und melodisches Stück „Namasté“, welches auch die ruhige und romantische Seite eines Blasorchesters und den Buchenbachern zeigen wird.

Also wird Ihr Konzert zusammen mit der Trachtenkapelle ein Erfolg?

Hummel: Es kommt natürlich darauf an wie man Erfolg definiert. Wenn es bedeutet, gemeinsam zu musizieren, Spaß an Musik zu haben und dieses dem Publikum zu vermitteln – jeder auf seine Weise und seinem eigenen Stil – wird es sicher ein Erfolg. Wir freuen uns auf jeden Fall auf den Abend und das Konzert.